Die Pforten der Wahrnehmung | 15.01.04

Diese Woche ist mir etwas derart lustiges (naja) passiert, dass mir mein geschätzter Kommilitone TOBISTAR spontan seinen Weblog zur Verfügung gestellt hat, damit ich diese Geschichte allen (also R, Ka und Joe =)) erzählen kann.

Im absoluten Irrglauben, eine Hustentablette zu konsumieren, habe ich Bekanntschaft mit der berüchtigten Partydroge "Bexin" gemacht. Vollig unwissend (immerhin hat mir meine Mutter diese Pillen gekauft!!!) habe ich die kleinen weissen Kügelchen mit Wasser runtergespült und auch der empfohlenen Dosierung (3 Pillen pro Tag) keine grössere Beachtung geschenkt (ich schluckte 6 Stück an einem Nachmittag).

Gegen Abend hatte ich dann ziemlich schwere Beine und einen noch schwereren Kopf, riesige Pupillen und ein sehr dämliches Grinsen im Gesicht, das ich einfach nicht wegbrachte - mit anderen Worten, ich war ziemlich high. Das Nachtessen (Bratwurst - ein Fehler?) ging ohne Probleme runter, nur war es etwas unangenehm, dass ausser mir niemand über meine Witze lachen musste. Und als ich dann meine Mutter noch lallend der LSD-Dealerei beschuldigt hatte, sah ich selbst ein, dass es Zeit war, ins Bett zu gehen...

Früh am nächsten Morgen stand eine einmalige, für alle 3.semestrigen PW-Studenten obligatorische Vorlesung auf dem Programm. Vor der Vorlesung habe ich dann bei meinen Kommilitonen noch mit meinem Designerdrogen-Erlebnis geprahlt - gegen Ende des ersten Teils musste ich den Saal dann allerdings zur Belustigung meiner Banknachbarn fluchtartig in Richtung Toilette verlassen.

Nachdem ich auf dem stillen Örtchen das Ende der Veranstaltung abgewartet hatte (ich musste mich nicht übergeben!), nahm ich Jacke und Rucksack in Empfang (thx Tobi!) und machte mich auf den Heimweg. Ich schwankte mich runter zum Milchbuck, doch schon beim Irchel musste ich wieder aussteigen, da ich panische Angst hatte, ich würde demnächst den Tramboden mit halbverdauten Speiseresten übersähen. Was blieb mir da also anderes übrig, als heimzulaufen? Ob Ihr's glaubt oder nicht, ich bin vom Irchel bis zum Klusplatz gelaufen und hab mich (nach kurzem Aufenthalt auf der dortigen Toilette) erst dann getraut, in den Bus nach Hause zu steigen...

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage (die "gelegentlichen" Nebenwirkungen sind bei mir ALLE aufgetreten...).

* HG (hangasser@gmx.ch) ist der offizielle TOBISTAR.COM-Experte für leichte bis mittelharte Rauschmittel.


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Kommentare
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was lernen wir daraus? vor dem fest ist nach dem fest! hättest du diese muntermacher nämlich schon immer geschluckt (oder in höherer dosierung), wären dir die angeblichen nebenwirkungen gar nie aufgefallen; ausserdem müsstest du jetzt nicht der pharma-industrie dein "j'accuse" entgegenschmettern (welch ironie!). und ich (a) weiss immer noch nicht, was es mit dieser carom/carong/carol auf sich hat und (b) bin schon mal bei strömendem regen und mit 3 zylindern grappa im blut von wädenswil nach au (zh) gelaufen, so schlimm kann dein erlebnis also nicht gewesen sein.

disclaimer: ich gehöre nicht zur sogenannten pharma-industrie und werde für diese art beiträge nicht bezahlt. zumindest ziemlich nicht. ausserdem sollte ich etwas mehr schlaf bekommen, aber auf mich hört ja keiner...

Kommentar von: dorian at 16.01.04 3:11

One pill makes you larger
And one pill makes you small,
And the ones that mother gives you
Don't do anything at all (?!).

Kommentar von: dominik at 22.01.04 14:02

ja de liedtext hani zerscht eigentlich wele in mini gschicht iibaue und als unwahr entlarve...
für all ahnixlose: suuged oi mal s'lied "white rabbit" vo jefferson airplane!

Kommentar von: hg at 22.01.04 16:13
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