schon im alten rom leisteten es sich die reichen herrschaften, während der fastenzeit ihre aus ägypten importierten äusserst kostbaren papyrusbündel mit feinstem hanfseil in einem ganz speziellen ritus, zu ehren des kriegsgottes mars, zu bündeln und die gebildeten quader aus pflanzenfasern von jungen cäsaren im schulalter einsammeln zu lassen. man glaubte so fruchtbarkeit und reichtum zu erlangen. nach dem zusammenbruch des römischen reiches geriet dann auch diese tradition in vergessenheit, bis sie 1634 im ostmärischen garnisonsstädtchen stiglitz wiederentdeckt wurde: man liess papierfetzen vom ansässigen dorftrottel einsammeln und diese auf dem dorfplatz mit verzwirnten schweinsdärmen zuschnüren. diese zwirne, gewonnen während der ersten schlachtung des jahres, wurde jeweils vom ältesten zunftsmeister der schlachter in einem traditionell ockerfarbenen tuchbündel zum feste getragen, welches vom dorftrottel dann in einem feierlichen akt geöffnet wurde. so spricht man noch heute vom "altpapier bündeln" oder auch "jemandem ein bündel aufzwirnen". in der modernen westlichen gesellschaft des 20.jahrhunderts hat sich das altpapier bündel, weg vom vormals römischen volksfest zu ehren des kriegsgottes mars, zu einem alltäglichen, eher nutzorientierten akt zwecks beseitigung der anfallenden druckerzeugnissen gewandelt.

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