Grün wählen, aber nicht nur Grün wählen | 20.09.07

In einem Monat sind Wahlen und wieder gut 4 von 10 Schweizer nehmen eine von Hand vermeintlich optimierte oder in blindem Vertrauen in die Partei im ursprünglichen Zustand belassene Liste zur Hand, stecken sie in einen Umschlag und gehen damit zur Post oder zu einer rustikalen Frühstücksveranstaltung des primären Sektors.

Und während die einen in Hinblick auf die EM und aus den Fehlern der WM lernend sich im Kicken üben (dabei aber auch wieder aufs Falsche zielen), kümmern sich andere um dringendere Probleme.

Damit sich also nach den Wahlen in Bern mehr Manne und Froue für eine nachhaltige Umweltpolitik einsetzen, lohnt sich ein Blick ins Netz:

Klimawahl listet - leider etwas unübersichtlich - jene Politiker auf, die den Klimavertrag von Greenpeace unterzeichnet haben und sich also in Zukunft explizit dafür einsetzen, die CO2-Emissionen zu senken (in einem ersten Schritt um 30% bis 2020) und die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energien zu verringern durch eine verstärkte Förderung einer nachhaltigen und effizienten Energieproduktion, also auch ohne Atomenergie.
http://www.klimawahl.ch/

Umweltrating bietet schnell und unkompliziert Einblick ins Wahlverhalten unserer Politiker und zeigt so auf, wer in der Vergangenheit im Nationalrat tatsächlich umweltfreundlich abgestimmt hat.
http://www.umweltrating.ch/


Um etwas konkreter zu werden: Die folgenden bisherigen Nationalräte haben den Klimavetrag unterzeichnet und sich für den Umweltschutz eingesetzt. Die am Anfang der Liste etwas mehr, die am Ende etwas weniger. Klar ist: Die Grünen sind nicht die einzige Partei mit einer Sensibilität für umweltpolitische Anliegen.

Jaqueline Fehr (SP)
Christine Goll (SP)
Vreni Hubmann (SP)
Vreni Müller-Hemmi (SP)
Mario Fehr (SP)
Chantal Galladé (SP)
Ruedi Aeschbacher (EVP)
Ruth Genner (Grüne)
Kathy Riklin (CVP)
Daniel Vischer (Grüne)
Barbara Marty Kälin (SP)
Andreas Gross (SP)
Anita Thanei (SP)

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Mehr:
- www.klimainfo.ch - Klima-News, mit RSS-Feed
- www.smartvote.ch - Wahlhilfe: Politiker finden, die deine Werten vertreten


Tags: klima politik schweizerdeutsch

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Kommentare
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ich wage zu bezweifeln, dass eine reduktion auf klimapolitik, hauptfokus einer ernsthaften auseinandersetzung mit dem wahltema sein kann. jedoch gilt wohl das gleiche für die schäfchenarmada. verärgert über wahlkampagnen, welche mir nurnoch als gschnas bourdieuscher feldtheorie vorkommen, nehme ich meinen wahlzettel - und esse ihn. en guete! aber tobi: ich begrüsse dein engagement, step by step - so à la steter tropfen höhlt den stein oder wie war doch gleich die metapher mit dem rutenbündel? nja da landen wir doch bloss wider bei den faschisten.. wird die svp wohl ungeschoren davonkommen? (der musste jetzt einfach wegem dem wortspiel rein - ziemlich clever find ich).

Kommentar von: nil5 at 20.09.07 23:41

Meister Nils, meine Zeilen wollen ja nicht die Wahl auf die Klimapolitik reduzieren, sondern eine Ãœbersicht derjenigen Politiker bieten, die sich für die Umwelt einsetzen.

Bevor du nun also deinen Wahlzettel herunterschluckst, warte noch einbisschen. Denn schon bald folgt Teil 2: Der offizielle TStarBlog-Wahlvorschlag, convenience food für politmüde und doch interessierte Jungurbaniker.

Also abwarten und Grüntee trinken. Und mehr SOTW lesen.

Kommentar von: Tobias at 21.09.07 11:29
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